RUSSLAND
Russland ist ein Land, so gewaltig, vielfältig und
auch weitgehend unbekannt, dass es unsere
Vorstellungskraft in verschiedener Hinsicht
übersteigt.
Russland ist der größte Staat der Erde – von der Ostsee bis an den Pazifik und von der Arktis bis in die zentralasiatischen Steppen erstreckt sich das Land. Einige der etwa 120.000 Flüsse und zwei Millionen Seen zählen zu den größten Gewässern unseres Planeten. Viele Küstenabschnitte sind malerisch schön, wild, weitgehend unberührt.
Im Norden erstreckt sich die Tundra mit spärlicher Vegetation und dann – soweit das Auge reicht – die bewaldete Taiga, südlich in scheinbar endlose Mischwälder übergehend und anschließend von Steppen und sogar Wüsten unterbrochen.
Für Tauch- und Naturexpeditionen bieten beispielsweise der majestätische Baikalsee, das Weiße Meer, die weitläufige und karge Arktis, das endlose Sibirien und der ferne Osten Kamtschatkas sowie die Inselkette der Kurilen ungeahnte Möglichkeiten.
Vielerorts stellen Logistik und Infrastruktur echte Herausforderungen dar bei der Organisation der Touren. Vielleicht auch deshalb bleiben weiterhin viele Regionen unberührt von touristischen Aktivitäten im großen Stil.
Doch auch hier eröffnet unser Konzept von Expeditionen für kleine oder kleinste Gruppen eine Vielzahl an Möglichkeiten. Zusammen mit Partnern vor Ort bieten wir eine Auswahl spannender Touren, beispielsweise Tauchen im tiefsten und ältesten See der Welt, dem Baikal. Sowohl im Sommer als Rundreise auf einem Safarischiff, als auch im Winter unter teils meterdickem Eis ein grandioses Erlebnis.
Das wilde und ursprüngliche Russland zu entdecken bedeutet oft, auch auf einigen Luxus zu verzichten. Gleichzeitig bieten sich hier noch Möglichkeiten, bisher kaum bekannte Regionen zu besuchen und echte Abenteuer zu erleben.
Dies trifft voll und ganz auf die Kamtschatka-Halbinsel im fernen Osten zu. Sie erstreckt sich immerhin über eine Fläche so groß wie Deutschland.
Bis 1990 brauchten selbst Russen eine Sondergenehmigung, um die damalige militärische Sperrzone zu besuchen. Heute ist die Hauptsehenswürdigkeit, das Tal der Vulkane, UNESCO Weltnaturerbe und Teil eines Biosphärenreservates. Wie viele andere Orte auf der Halbinsel ist dieses Tal kaum zugänglich und in der Regel nur mit dem Helikopter erreichbar.
Auch die meisten Küstenregionen sind nur mit langen Autofahrten auf schlecht ausgebauten Straßen und noch längeren Anfahrten mit dem Schiff erreichbar. Vor Ort wartet dann häufig eine Unterbringung und Verpflegung, die oft Campingstandards nicht überschreitet.
Doch wer gewillt ist, auf Luxus zu verzichten, wird dafür mit Erlebnissen und Eindrücken belohnt, die sonst den allermeisten verwehrt bleiben.
Am Kurilensee erwarten im Sommer hunderte Bären das Eintreffen der Lachse, in geschützten Buchten sammeln sich mächtige Bowhead Wale, es gibt lokale Gruppen von Orcas, Seelöwenkolonien und Vogelfelsen.
Die Sichtweiten entlang der Küste sind in den Sommermonaten jedoch recht eingeschränkt durch den Nährstoffreichtum, welcher letztlich so viel Leben erst ermöglicht. Taucherische Aktivitäten sind deshalb vielerorts eher weniger lohnend.
Sehr gute Sichtweiten hingegen findet man unter der massiven winterlichen Eisdecke des Weißen Meeres. Die Region ist relativ gut erreichbar mit einem Transfer von Finnland aus oder auch mit dem Zug ab Sankt Petersburg – der Kulturhauptstadt Russlands, in der man unbedingt einen Zwischenaufenthalt einplanen sollte.
Viele Regionen waren lange oder sind noch heute für Besucher kaum zugänglich. In Kombination mit der unglaublichen Größe lässt dies nur erahnen, welche verborgenen Abenteuer hier noch warten!