GRÖNLANDHAI
EXPEDITION
Auf den Spuren eines lebenden Fossils in der Arktis!
Nicht nur, dass der Grönlandhai mit bis zu über 400 Jahren die längste bekannte Lebenserwartung aller Wirbeltiere hat, tatsächlich waren Haie und ihre Verwandten die ersten (Wirbeltier-)Raubtiere auf der Erde. Haifossilien sind mehr als 400 Millionen Jahre alt – das bedeutet, dass Haie es geschafft haben, die Dinosaurier zu überleben, das Massensterben zu überstehen und sich bis heute noch immer an der Spitze der Unterwasser-Nahrungskette zu behaupten.
Aber auch als „Allesfresser“, der eine Vielzahl verfügbarer Nahrung konsumiert und sich an das Leben in der Tiefe angepasst hat, stellen wohl Klimawandel und der Einfluss des Menschen auf die Ozeane für den Grönlandhai aktuell einige der größten Bedrohungen seit Beginn dar.
Wir widmen die Expedition diesem Urtier und versuchen, die Haie in ihrem angestammten Lebensraum zu beobachten. Vor einigen Jahren konnten wir erleben, wie die Haie den Duftspuren folgen, wenn die grönländischen Jäger und Fischer bei ihrer Arbeit Blut, Speck und Fischreste ins Meer zurückgeben.
Dies inspirierte uns dazu zu versuchen, die Haie unter Wasser zu beobachten. Denn obwohl sie eigentlich in unerreichbaren Tiefen leben, kommen sie bis an die Wasseroberfläche, wenn die Chance auf Nahrung besteht. Um größtmögliche Erfolgschancen zu haben, arbeiten wir daher auch eng mit einheimischen Jägern und Fischern zusammen.
Trotzdem darf man nicht vergessen, dass es sich um eine Expedition handelt, bei der wir wilde Tiere in ihrem Lebensraum beobachten wollen. Es gibt also nie eine Garantie dafür, ob oder wie viele Haie wir sehen werden.
Und selbst wenn wir uns auf die Haie konzentrieren werden, besuchen wir natürlich auch andere Tauchplätze wie Eisberge und Packeis – die Sichtweiten unter Wasser sind oft hervorragend.
Um zu den Tauchplätzen zu gelangen, benutzen wir Schneemobile und Boote. Wetter und Temperaturen können extrem sein, und es besteht die Gefahr eines wetterbedingten Ausfalls von Aktivitäten auf dieser Tour. Allerdings locken ebenso unglaubliche Erlebnisse und außergewöhnliche Fotomotive, wenn man ein wenig Glück hat.
Teamfähigkeit und körperliche Fitness sind Grundeigenschaften, die jeder Teilnehmer mitbringen sollte!
Diese Tour wird in Kleingruppen von max. 8 Teilnehmern durchgeführt!
Kosten pro Person
4.750 Euro
Wichtige Hinweise - Tauchen
Hier handelt es sich um eine echte Expedition. Jeder Teilnehmer sollte sich darüber klar sein. Es gilt hierbei nicht, die Anzahl der Tauchgänge zu zählen, noch ist garantiert, ob und wie viele Haie wir sehen werden!
Wir planen, mit Grönlandhaien zu tauchen – möglicherweise in der Nähe von Eisbergen, die im Packeis festsitzen und unter Eis in der Arktis. Die zu erwartende Sichtweite beträgt etwa 20 bis 70 Meter oder sogar noch mehr – oft ist das Wasser zu dieser Jahreszeit kristallklar.
Ausbildungsanforderungen:
– erfahrener Kaltwassertaucher
– mind. 20 geloggte Trockentauchgänge in den letzten 2 Jahren
– Eistauchbrevet oder Full Cave Ausbildung erforderlich!
Für die Tauchgänge sind Stahlflaschen mit DIN Doppelventilen (200 bar) mit 12 und 15 Litern Volumen sowie kleinere Ponyflaschen verfügbar, ebenso wie Blei in verschiedenen Stückelungen.
Wir verleihen keine Ausrüstung. Alle Taucher müssen mit ihrer Ausrüstung vertraut sein und in der Lage sein, unter den arktischen Bedingungen damit umzugehen.
Die Tauchgänge unter Eis werden mit Sicherheitsleinenführung und in Buddy-Teams sowie im offenen Wasser beim Tauchen von der Eiskante durchgeführt. Vom Boot aus wird ohne Leine getaucht.
Ein Trockentauchanzug ist Pflicht, und es müssen zwei getrennte Atemregler verwendet werden. Das Tiefenlimit beträgt 15 Meter wegen stark erhöhter Vereisungsgefahrt/Free-flow der Atemregler.
Die Wassertemperatur beträgt etwa -3 bis -1°C. Extrem warme Unterzieher, Thermounterwäsche oder auch Heizwesten sind notwendig. Ebenso müssen wir uns zwischen den Tauchgängen im Freien umziehen, weshalb die Kleidung unter dem Trockentauchanzug dafür geeignet sein sollte, den ganzen Tag getragen zu werden.
Jeder Teilnehmer muss über Erfahrungen mit Tauchgängen unter geschlossener Eisdecke verfügen. Ebenso ist eine gewisse körperliche Fitness bei dieser Tour gefordert.
Besondere Sicherheitsvorkehrungen sind zu beachten. Diese werden vor dem Tauchgang und individuell bezogen auf den jeweiligen Tauchgang erläutert. Eine Sauerstoffausrüstung für Tauchnotfälle steht zur Verfügung.